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Ein Tag im Kindergarten

Wenn die Kinder morgens in den Kindergarten kommen, sich von den Eltern verabschiedet haben und von der Erziehern begrüßt worden sind, schließen sich hinter ihnen die Türen der Gruppenräume. Hier beginnt nun ein emsiges, vielseitiges Tun. Im freien Spiel gestalten die Kinder Momente des täglichen Lebens, seien es die häuslichen Arbeiten wie waschen, einkaufen, kochen, Puppenkinder versorgen und mit ihnen spazieren gehen; sei es das Bauen von Häusern, Schiffen, Flugzeugen, Ritterburgen oder das Aufbauen kleiner Landschaften und Puppenspiele. Verarbeitend, nachgestaltend und mit der schöpferischen Kraft der eigenen Phantasie verbindet sich das Kind im Spiel mit der Wirklichkeit des Lebens und ist König seiner selbst geschaffenen Welt.







Je weniger ausgestaltet das Spielzeug, umso intensiver wird die Phantasietätigkeit des Kindes angeregt. Holzklötze z.B. können zum Bauen von Brücken und Türmen gebraucht werden, Zirkusleute brauchen sie zum Balancieren, ausgezeichnet geeignet sind sie zudem für Möbelpacker oder als Herdplatten zum Kochen. Während dieser ersten Freispielzeit erleben die Kinder die Erwachsenen bei Tätigkeiten wie Nähen, Putzen, Frühstückszubereitung, Brötchen backen, Tischdecken; Tätigkeiten die dem Kind die Möglichkeit geben, einfache, sinnvolle und logische Abläufe zu erleben und mitzumachen.







Je nach Wochentag und Jahreslauf findet hier auch die künstlerische Tätigkeit statt. Malen mit Aquarellfarben, kneten mit Bienenwachs, und dergleichen. Beendet wird die erste Freispielzeit mit dem gemeinsamen Aufräumen. Ein fleißiges Hin -und Hertragen und Ordnen, Räumen, Sortieren, Tücher falten, Puppen schlafen legen und so weiter. Wenn alles seinen Platz wieder gefunden hat, finden sich alle in einem Stuhlkreis zusammen und es kehrt ein Zeit der Ruhe und Stille ein. Ein Gebet wird gemeinsam gesprochen, Lieder gesungen und ein Fingerspiel gespielt.
Entsprechend der Jahres -und Festeszeit wird mit Liedern und Versen in einem Reigen die Tätigkeit des Menschen und das Geschehen in der Natur mit künstlerischen Bewegungen erlebbar gemacht. So wird im Herbst das Feld bestellt, mit der Sense gemäht und das Korn gedroschen, die Ernte mit dem Pferdewagen eingefahren, im Winter wird das Christgeburtsspiel mit verteilten Rollen in schlichter, bildhafter Art gespielt.

Nach dem Toilettengang und dem gemeinsamen Frühstück geht es bei jedem Wetter entweder in den Garten zum Bauen mit Sand, Seilspringen, Stelzenlaufen oder in den nahegelegenen Eichenhain - ein Geschenk für unseren Kindergarten. Hier kann man im Herbst bunte Blätter und Eicheln sammeln, im Winter Schlittenfahren oder auch nur lange Spaziergänge machen und viel Rennen. Für den Bewegungsdrang der Kinder ein idealer Ort.

Den Abschluss unseres Kindergartenvormittags bildet eine kurze Geschichte, ein Puppenspiel oder ein Märchen. Und dann verabschieden sich viele müde aber erfüllte Kinder von den Erzieherinnen und springen ihren Eltern gegen, die sie wieder in Empfang nehmen.
Ein Tag im Kindergarten

"Das Interesse des Kindes hängt von der Möglichkeit ab,
eigene Erfahrungen zu machen."
 

Maria Montessori

"Es ist ein Zug der Kindheit, aus allem alles machen zu können."

Johann Wolfgang von Goethe

Unsere pädagogischen Grundlagen 

Die pädagogische Grundlage unseres Kindergartens ist die von Rudolf Steiner begründete Waldorfpädagogik. Die Erziehung basiert auf dem Gestalten einer harmonischen und kindgerechten Atmosphäre, in der das Kind seine Anlagen und Begabungen frei entfalten kann.
Im ersten Jahrsiebt steht hierbei besonders im Vordergrund, dass man dem Kind hilft, die körperlichen und seelischen geistigen Grundlagen für die Schulfähigkeit zu erwerben. Es ist jedoch nicht das überprüfbare Wissen, was hiermit gemeint ist, sondern Basiskompetenzen wie Sozialfähigkeit, Sprachfähigkeit, Phantasie und Kreativität sowie Sinnes- und Wahrnehmungsfähigkeiten, Fein- und Grobmotorik, Konzentration und Wertevorstellungen. Bei dem Erwerb all diese Fähigkeiten spielt das Prinzip von Vorbild und Nachahmung eine große Rolle. Die Nachahmungsfähigkeit ist ein den Kindern mitgegebenes Geschenk, welches Ihnen hilft, die Welt zu begreifen und zu ergreifen und die ihnen mitgegeben Individualität zu entfalten. Um diese Entwicklung so gut wie möglich zu unterstützen, brauchen die Kinder liebevolle, kompetente und verantwortungsvolle erwachsene Vorbilder, die sie auf diesem Weg begleiten.
 
 
 
 
 

 
 
Pädagogische Grundlage und Ziele

"Der Mensch spielt nur, wo er
in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist,
und er ist nur da ganz Mensch,
wo er spielt."

Friedrich Schiller

Unser Leitbild

Die Grundlage unseres Kindergartens ist die von Rudolf Steiner begründete Waldorfpädagogik. Die Erziehung basiert auf dem Gestalten einer harmonischen und kindgerechten Atmosphäre, in der das Kind seine Anlagen und Begabungen entsprechend seines Entwicklungsstandes frei entfalten kann. Hierbei steht besonders im Vordergrund, das Kind zu unterstützen, seine körperlichen und seelisch-geistigen Grundlagen für die Schulfähigkeit zu erwerben. Großen Wert legen wir hier auf die Entwicklung und Stärkung von Basiskompetenzen wie der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit, der Sozialfähigkeit, der Sinnes- und Wahrnehmungsfähigkeit, der Phantasie, der Kreativität und der Konzentrationsfähigkeit sowie auf die gezielte Ausbildung der Fein- und Grobmotorik und die Entwicklung von Wertvorstellungen.
Wir Erwachsenen wollen den Kindern liebevolle Vorbilder sein und sie auf ihrem Entwicklungsweg verantwortungsbewusst begleiten. 
Unser Leitbild

Freispiel in unserem Waldorfkindergarten

Beim Freispiel bieten wir dem Kind den Raum die Welt zu "ergreifen" und zu "begreifen".
Das Kind erarbeitet sich durch das Spiel Grundlagen und Lebenskompetenzen. Es verarbeitet das Erlebte und Gesehene und macht es sich dadurch zu eigen. Es lernt sich zu orientieren und sich selbst gestaltend in die Welt einzuleben und sich mit Ihr zu verbinden.
Außer dem individuellen erleben im Spiel erlebt das Kind im Kindergarten sich mit anderen sozial zu begegnen. Man überlegt gemeinsam, spricht sich ab, und sucht nach Möglichkeiten der Umsetzung.







Bei uns im Kindergarten beginnt das Freispiel um 7:15 Uhr und endet gegen 9:20 mit der gemeinsamen Aufräumzeit. Im Freispiel gibt es viel Raum für die Entfaltung der Phantasiekraft, für kreative Handlungsmöglichkeiten und für die Umsetzung von eigenen Ideen. Die verschiedenen Spielmaterialien sind so gestaltet die Phantasie der Kinder anzuregen und ein möglichst vielfältiges Sinneserleben zu ermöglichen.
Nach dem Frühstück folgt ein zweites Freispiel im Garten oder dem nahegelegenen Eichenhain. Die Natur bietet hier neue Anregungen und Erlebnisfelder. Im Klettern, Balancieren, Rennen und Springen kann nun der Körper ergriffen und geschult werden. In der Natur finden die Kinder vielfältige Anregungen Ihr Spiel zu gestalten.
Durch das phantasievolle Spiel der Kinder bilden sich alle Grundlagen für die spätere Entwicklung und die Fähigkeit sich mit der gesamten Umwelt handelnd auseinander zu setzen.
Freispiel

"Spielen ist die einzige Art, richtig verstehen zu lernen."

Frederic Vester

"Das Leben anzuregen - und es sich dann frei entwickeln zu lassen -
hierin liegt die erste Aufgabe des Erziehers."

Maria Montessori

Musisch-künstlerisches Angebot

Wir bieten den Kindern innerhalb der Freispielzeit wechselnde Möglichkeiten ihre künstlerisch, musischen Fähigkeiten auszuprobieren und zu schulen. So können Bilder mit Aquarellfarben oder Wachsmalstiften gemalt werden. Ebenso kann genäht, gewebt und gefilzt werden. Des Weiteren gibt es die Möglichkeit Holz zu bearbeiten, Bienenwachs zu kneten, zu musizieren, zu singen oder zu tanzen.
musich-künslerisch

Eurythmie & Loheland

Seit bestehen des Kindergartens findet für die Kindergartenkinder einmal wöchentlich Eurythmie statt.
Mit der Eurythmie haben wir die Möglichkeit das Kind als Einheit, mit seinen noch schlummernden Kräften und Anlagen in gesunder Weise zu stärken, zu beleben und zu unterstützen. Auf einfache, aber phantasievolle Weise werden die Bewegungen nach den Gesetzen der Sprache und Musik gestaltet. Rudolf Steiner hat diese Gesetzmäßigkeiten erforscht und in der Kunst Eurythmie zugänglich gemacht. Die Lebenselemente des kleinen Kindes sind Freude, Bewegungsdrang und Nachahmung. Sind diese drei Kräfte ungetrübt vorhanden, kann das Kind wie selbstverständlich in die unbewußt erlebte Wahrheit der eurythmisch - bildhaften Bewegung und Gebärden eintauchen. In fröhlichem Schaffen mit Leib und Seele kommt es dabei seiner Kindesnatur ganz nah und fühlt sich zutiefst verstanden auf seinem Weg. Am Eurythmietag  der von einer ausgebildeten Eurythmistin angeleitet wird, sitzen die Kinder in farbigen Kittelchen und mit Eurythmieschuhen erwartungsvoll auf ihren Stühlchen. Jedes von ihnen wird mit der „goldenen Kugel" und seinem Namen begrüßt, sodass es sich einzeln wahrgenommen fühlt. Nun sind alle bereit. An den Händen gefasst ziehen die Kindern in einer langen Schlange ein, mit sorgfältigen Schritten und auf die Musik lauschend. Den Jahreszeiten angepasste Verse, Märchen und Geschichten in poetisch - rhythmischer Sprache bilden den weiteren Inhalt der Stunde. Von Kopf bis Fuß darf das Kind sich in die Bewegung nachahmend hineinbegeben, um sich im Tun selber zu begegnen - durch große und kleine, kräftige und zarte Gebärden, durch feste und leichte Schritte, durch herzhaftes Hüpfen, durch schnelles und langsames bewegen im Raum, durch rhythmische Geschicklichkeit und vieles mehr.
 
Loheland - Bewegungsschulung mit Vorschulkindern
Die Lohelandgymnsatik ist eine Form der Gymnastik zur allgemeinen und gleichmäßigen Ausbildung des Körpers. Mit ihr haben Kindern die Möglichkeit spielerisch ihr Koordinationsfähigkeit zu üben, ihren Körper kennen und beherrschen zu lernen und ihre Sinneswahrnehmung zu schulen. Des Weiteren wirkt sie positiv auf das Gleichgewicht, auf das Rhythmusgefühl und auf die Konzentration. Ebenso unterstützt sie die Entwicklung motorischer Fähigkeiten. Es ist dabei schön zu beobachten, wie die einzelnen Kinder der Gruppe zusammenarbeiten, sich gegenseitig helfen und durch die Bewegung Freude und Selbstvertrauen gewinnen.
Einmal in der Woche kommt eine Lohelandgymnastin und arbeitet mit den Vorschulkindern.
Eurhyhmie & Lohland

Waldtag für Vorschulkinder

Wir möchten den Bedürfnissen der Kinder nachgehen und ihnen Gelegenheit bieten sich selbst und die Natur mit allen Sinnen wahrzunehmen. Das regelmäßige verbringen eines Vormittages im Wald bietet für die Kinder einen zusätzlichen, ganzheitlichen Erfahrungsraum. An diesem Waldtag kommen wir der Ideen der Integration von erlebnispädagogischen Elementen und den aktuellen pädagogischen Ansprüchen der Waldorfpädagogik nach. So verbringen wir mit den großen, den sogenannten „Schulkindern“ einmal wöchentlich -bei Wind und Wetter- den Tag im Wald. Wir bauen Hütten, gestalten, balancieren, klettern, sammeln, beobachten, laufen und springen. Und all das nur mit dem, was wir im Wald und in der Natur finden können. Natürlich wird dieser Tag, wie im Waldorfkindergarten üblich, ebenfalls rhythmisch gestaltet und im Freispielteile und geführte Teile gegliedert. An diesem Tag gibt es immer ein schönes „Picknick im Grünen“ mit Vollkornbrot, Obst, Gemüse und Tee. 
Waldtag
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