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Die Feste im Jahreslauf

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In unserem Waldorfkindergarten feiern wir die jahreszeitlichen und christlichen Feste im Jahreslauf. Wir sind christlich orientiert, aber nicht konfessionell gebunden.  Die Jahreszeiten bilden einen der längsten Rhythmen, die wir bewusst erleben. Die Kinder erleben die Vorgänge in der Natur im Wechsel der Jahreszeiten bewusst und unbewusst mit. Das Feiern der Jahresfeste kommt der natürlichen Religiosität des kleinen Kindes entgegen und gibt ihm seelische Kraft und Stärke. Wir bereiten die Feste mit den Kindern gemeinsam vor und ermöglichen ihnen dabei ein vertraut werden mit dem Rhythmus des Jahres.
Jede Jahreszeit hat ihre eigenen Märchen, Geschichten, Lieder – ihren eigenen Themenkreis, mit dem wir den Kindern diesen Rhythmus vertraut machen. Auf die Feste hinführend werden Tagesablauf und wiederkehrende Spiele angelegt.

SEPTEMBER
Es beginnt die Erntezeit.
Am 29. September ist Michaelstag.
Michaeli gehört mit Sankt Martin und Sankt Nikolaus zu den drei Festen, die bildhaft dazu beitragen, die Kinder auf das Weihnachtsfest vorzubereiten.
Der Erzengel Michael, der den Drachen besiegte, ist mit dieser Tat ein Bild dafür, dass das Bewusstsein wach sein muss, damit das Böse durchschaut und bekämpft werden kann.
Es werden die Geisteskräfte angesprochen.














OKTOBER
Erntedank
Erntefeste werden gefeiert, seitdem die Menschen Ackerbau betreiben. In vorchristlicher Zeit gab es nach Abschluss der Ernte in vielen Kulturen Opferfeste. In der christlichen Zeit entwickelten sich die Opferfeste zu Dankesfesten.














NOVEMBER
Sankt Martin
Am 11. November ist Martinstag.
Sankt Martin, der sein letztes warmes Kleidungsstück mit einem notleidenden Fremden teilte, ist mit dieser Tat ein Bild für Opferbereitschaft, Güte und Demut.
Es werden die Seelenkräfte angesprochen.














DEZEMBER
Der Beginn der Adventzeit. Die Adventspirale als Sinnbild für das innere Licht.  Am 21. Dezember ist Wintersonnenwende. Im Advent bereiten wir uns auf das Fest der Geburt der Christuskindes vor.
 
Der Brauch, auf einem Kranz immergrüner Zweige von Sonntag zu Sonntag eine weitere Kerze anzuzünden, kann als Sinnbild für etwas Werdendes gelten das, besonders für Kinder, im Glanz des Lichterbaumes am Heiligen Abend seine Erfüllung findet.
Am 1. Advent feiern wir mit den Kindern das Adventsgärtlein. Die Kinder gehen einzeln mit ihrer Kerze in eine mit Tannengrün gelegte Spirale, in deren Mitte eine große Kerze leuchtet, um ihr kleines Kerzenlicht an dieser zu entzünden.













JANUAR
Heilige Drei Könige
Am 6. Januar ist Dreikönigstag.
Im Matthäus-Evangelium wird von den Weisen berichtet, die der Stern vom Morgenland nach Bethlehem führt. Sie gingen in das Haus, über welchem der Stern stand und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter und fielen nieder und beteten es an. Sie taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold (Melchior, der Rote), Weihrauch (Balthasar, der Blaue) und Myrrhe (Kasper, der Grüne).
Die Opfergaben der Heiligen Drei Könige gelten als Symbol. Gold für Einsicht in das göttlich Geistige, Weihrauch für Opferdienst und menschliche Tugend und Myrrhe für die Verbindung der menschlichen Seele mit dem Ewigen, Unsterblichen.














FEBRUAR
Fastnacht
In früheren Zeiten sollten die bösen Dämonen verjagt werden, welche der erwachenden Natur Schaden zufügen könnten. Die Menschen verhüllten sich mit abschreckenden Gewändern und Masken und versammelten sich zu lärmenden Umzügen.
Zur Zeit der Fastnacht wird heute die Gelegenheit genutzt, die gewohnte Rolle des Alltags abzulegen und in die Haut eines Anderen zu schlüpfen.
Auch Väterchen Frost, König Winter und Mutter Erde bestimmen das Geschehen.                               















MÄRZ /APRIL
Die Karwoche und das Osterfest
Ostern ist ein bewegliches Fest. Es fällt auf den Sonntag, der dem ersten Vollmond nach der Frühlings-Tag und Nachtgleiche folgt. In den letzten zwei Wochen vor Ostern können wir mit den Kindern am abendlichen Himmel erleben, wie sich die Sichel des Mondes Tag für Tag mit mehr Licht füllt.
Die Leidensgeschichte und die Auferstehung Christi lernen die Kinder erst mit zunehmendem Alter verstehen.
Für die jüngeren Kinder wird der Fokus auf die Auferstehung in der erwachenden Natur gerichtet.













MAI
Pfingsten – alles grünt und beginnt zu blühen
Pfingsten gehört zu den drei höchsten christlichen Festen. Fünfzig Tage nach Ostern, so erzählt die Apostelgeschichte, wurden die Jünger vom Heiligen Geist erfüllt. Sinnbildlich spricht man davon, dass sich dieser in Gestalt einer Taube herabsenkte. In vielen Kulturen wurde die Taube als heiliger Vogel verehrt.














JUNI
Um den 22. Juni, wenn die Sonne in das Sternbild des Krebses eintritt, ist Sommersonnenwende. Damit beginnt im Kalender der Sommer. Die Sonne hat ihren höchsten Stand erreicht, das Tageslicht nimmt nun allmählich wieder ab.
Im Empfinden der Kinder lebt jetzt der Sommer.
Sie finden in allen vier Elementen reichlich Beschäftigung. Sie haben Freude daran hoch hinauf in die Bäume zu klettern oder mit Erde, Sand und Wasser in der Sonne zu spielen.
Wir feiern das Johannifest.













JULI/AUGUST
Der Sommer hat seinen Höhepunkt erreicht. Aus dieser Freude heraus feiern wir unser Sommerfest.















 
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